128
Übersicht über die einzelnen Erdteile.
nimmt den Abfluß des langen Taugaujika-Sees auf
und durchbricht ans seinem im allgemeinen westwärts
gerichteten Lauf zuletzt das westliche Randgebirge. Der
Sambesi durchbricht das östliche Raudgebirge; er nimmt
den Abfluß des Njassa-Sees auf.
§ 5. Klima, Pflanzen und Tiere.
Afrika liegt größtenteils in der heißen Zone.
Das Gebiet südlich der Sahara bis zum südlichen
Wendekreis ist infolge der tropischen Regen reich an
dichten Wäldern (hauptsächlich im W.) und an hoch-
grasigen Fluren (Savannen, mehr im O.). Echt afri-
kanisch ist der dicke Baobab (Affenbrotbaum). In den
atlantischen Flußgebieten wächst die Öl und Wein
liefernde Ölpalme; hier findet sich (in den westlichen
Wäldern) der Schimpanse und (an der Gnineaküste)
der Gorilla. In den Savannen gibt es Giraffen und
zahlreiche Antilopen, im Wald- und Savannengebiet
haust der (afrikanische) Elefant und dasnashoru, noch
weit darüber hinaus Löwe, Schakal und Hyäne.
In den afrikanischen Flüssen gibt es Krokodile und
Flußpferde. In der Wüste lebt der Strauß, als
Lasttier dient das aus Asien eingeführte einhöckerige
Kamel. Die Oasen (Quellorte) der Sahara sind reich
an Dattelpalmen.
§ 6. Bevölkerung.
Von den 180 Millionen Bewohnern Afrikas ge-
hört der größte Teil, etwa 120 Millionen, zu den im
Sudan und südlich davon (im Gebiete der Tropenregen)
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Der Mensch.
103
2. Verschiedene Vögel werden durch den Wechsel
der Jahreszeiten zur Wanderung bestimmt; man nennt
sie Zug- oder Wandervögel. ^
§ 5. Der Mensch. / j
1. Der Mensch ist imstande, in jedem Klima zu
wohnen; er ist daher auch über die ganze Erde der-
breitet. Die Zahl der Menschen, welche ein bestimmtes
Gebiet bewohnen, ist seine Einwohner- oder Be-
Völkerungszahl. Die Gesamtsumme der Einwohner
eines Gebietes ist seine absolute Bevölkerungszahl;
aus der relativen Bevölkerungszahl entnehmen wir,
wie viele Menschen durchschnittlich auf 1 qkm eiues
Gebietes leben.
2. Nach der Lebensweise der Menschen unter-
scheidet man: 1) Wilde Völker. Sie ziehen unstät
herum, wohnen in Höhlen, einfachen Hütten :c. und
leben von der Jagd au.f Land- und Wassertiere, von
Wurzeln und dergleichen. 2) Hirtenvölker oder
Nomaden. Sie wandern umher, wohnen unter Zel-
ten und leben von der Milch und dem Fleisch ihrer
Tiere. 3) Kulturvölker. Diese haben feste Wohn-
sitze und treiben Ackerbau, Gewerbe, Handel :e.
3. Die Menschen, durch gleiche Abstammung und
Sprache zu Völkern verbunden, vereinigen sich auf
höherer Gesittungsstufe zu gesetzlich geordneten Gemein-
Wesen oder Staaten. Ihrer Verfassung nach sind
die Staaten entweder Monarchien (von einem Fürsten
regiert) oder Republiken (Freistaaten).
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132
Übersicht über die einzelnen Erdteile.
stroms, des wasserreichsten Stromes der Erde, und
die Steppen (Pampas) des Rio de la Plata.
§ 4. Klima, Pflanzen und Tiere.
Die nördlichen Inseln und das nördliche Küsten-
gebiet gehören der kalten Zone an. Sie sind ganz
ohne Wald und den größten Teil des Jahres mit
Schnee bedeckt; hier ist das Nenntier, an den Küsten
Eisbär, Seehund und Walroß. Ungeheure Na-
delholzwälder ziehen sich von der Veringsstraße bis
gegen die Kanadischen Seen; hier sind vielerlei Pelz-
tiere, darunter der gefürchtete graue Bär. Weiter
südlich folgen gemischte Wälder (Nadel- und Laubholz);
in ausgedehnten Gebieten wird Weizen und Mais und
in den Golfstaaten Baumwolle und Tabak gebaut.
Westlich vom Mississippi ziehen sich die Grasfluren der
Prärien bis zum Felseugebirge hin; hier gibt es
zahlreiche Nagetiere. Die westlichen Hochflächen sind
wegen mangelnden Regens stellenweise wüsten dürr.
— Mittelamerika und der größere Teil von Süd-
amerika gehören der heißen Zone an. Sie erhalteu
reichlichen Regen und entwickeln die größte Fülle der
tropischen Vegetation. Im Gebiet des Amazonenstromes
gibt es die ausgedehntesten und prachtvollsten tropischen
Urwälder, in denen sich Wickelschwanz-Affen,
Faultiere, Papageieu, Kolibris, große Schmet-
terlinge und Käfer, Klapperschlangen und (in
den Flüssen) Kaiman-Krokodile finden. Auf den
Kordilleren lebt das Lama, das einheimische Lasttier,
und der Kondor, der größte aller .Geier. Die zahl-
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120
Übersicht über die einzelnen Erdteile.
Vorherrschenden warmen Südwestwinde und den war-
men Golfstrom mehr begünstigt als Osteuropa. Im
allgemeinen nimmt die Kälte und Trockenheit von Süd-
West nach Nordost zu.
§ 7. Mineralien.
Bedeutend ist der Reichtum Europas au Miuera-
lieu. Gold liefert namentlich Nußland, Kupfer
Spanien, Salz Galizieu. Eisen und Steinkohlen
finden sich in großer Menge in England, Deutschland,
Belgien und Frankreich.
§ 8. Pflanzen-- und Tierwelt.
In Südeuropa wachsen Südfrüchte (Zitronen,
Orangen, Feigen, Mandeln ?c.), immergrüne Laub-
gewächse (Lorbeer, Myrte, Ölbaum zc.) und feurige
Weine. An Tieren finden sich Esel, Maultiere,
Büffel und die wichtige Seidenraupe. — Mittel-
europa ist die Zone der Getreidearten, der Wald-
und Obstbäume. Die Laubbäume werfen im Winter
ihr Laub ab, auf den Gebirgen und im Norden Herr-
schen Nadelholzwälder vor. Von besonderer Wich^
tigkeit sind unsere sogenannten Haustiere. Im Osteu
gibt es noch Bären, Luchse und Wolfe. — Im
äußersten Norden finden sich nur Moose, Beeren
und Flechteu, an Tieren das Renntier, der Eis-
bär, viele Fische und Wasservögel.
§ 9. Die Bewohner.
1. Die Einwohnerzahl Europas beträgt etwa
390 Millionen. Die Bewohner gehören meist zur
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Extrahierte Ortsnamen: Osteuropa Nordost Europas Spanien England Deutschland Belgien Frankreich Südeuropa Europas
Dienerschaft. Hauptteile der Mahlzeit. Leckerbissen.
dem einen, die eigentliche Mahlzeit in einem andern und das Dessert in einem dritten einnahm. Die Sle waren dann verschieden dekoriert als Grotten, Lauben usw.
In manchen Husern, in denen die ppigkeit noch gesteigert war, sollte den Gsten die Unbequemlichkeit des Hin- und Hergehens erspart werden. Da war denn die Einrichtung getroffen, da ans den Wink des Hausherrn pltzlich die beweglichen Wnde, gleich Dekorationen, verschwanden und andere an deren Stelle dastanden, so da man sich z. B. Pltz-lich aus einem Salon in einen Gartensaal, aus diesem wieder in eine Weinlaube und schlielich in den Saal eines Jagdschlosses versetzt sah.
An Dienerschaft bei der Tafel fehlte es nicht. Jeder Gast hatte einen Sklaven zu seiner speziellen Bedienung hinter seinem Platze stehen. Derselbe war jedes Winkes gewrtig, fllte das Glas und reichte soviele Austern dar, als der Gast begehrte. Denn die kalten Austern galten fr kein Gericht; jeder Gast geno davon in der Zwischenzeit, um den Appetit stets von neuem zu reizen, soviel er wollte. Auerdem schwirrte der Saal von ab- und zugehenden, mit dem Auf- und Abtragen der Speisen beschftigten Dienern.
Man unterschied zwischen gewhnlichen und groen Gastmhlern, obwohl auch die gewhnlichen schon luxuris genug waren. Die Mahlzeit bestand aus drei Hauptteilen, nmlich dem Eingang oder dem Vortische, der Hauptmahlzeit und dem Nachtische, an den sich oft ein Trinkgelage anschlo, welches bis tief in die Nacht hinein dauerte.
Der Vortisch hatte den Zweck, den Appetit zu reizen. Er begann mit gesottenen Eiern: daher kommt auch die lateinische sprichwrtliche Redensart mit dem Ei anfangen", womit man das weite Ausholen bei einer Erzhlung bezeichnete. Dazu wurden Salat, leichte Gemse, viele Austern und leichte Fischarten mit pikanten Saucen genossen, so da man schon daran htte bergenug haben knnen. Dazu pflegte man nicht gegorenen Wem, sondern frischen Most oder eine Art von Met, aus Wein und Honig bereitet, zu trinken. Die Hauptmahlzeit bestand in lterer Zeit aus zwei, spter mindestens aus sieben Gerichten.
Neben den Speiseslen waren Klosetts angebracht, in die man sich während einer solchen Mahlzeit, die natrlich sehr lange dauerte, oft mehrere Male zurckzog, um sich zu erleichtern, und zwar indem man schnell ein leichtes Brechmittelchen nahm und mit einer in den Hals gesteckten Flamingofeder nachhalf. Dann ging das Speisen von neuem an. Endlich folgte der Nachtisch, wozu kstliche, sowohl frische als getrocknete, eingemachte und berzuckerte Obstarten, feines Konfekt, Naschwerk und Kuchen gereicht wurden.
Um sich einen annhernden Pegriff von der bertrieben feinen Kche jener verschwenderischen Rmer zu machen, mu man wissen, da aus allen, selbst den entferntesten Teilen der Erde fr den Genu dieser Schlemmer Leckerbissen aller Art zusammengebracht wurden. Der lebhafte Handel auf dem Mittellndischen Meere befrderte auer Luxusartikeln und Gegenstnden fr die Toilette vorzugsweise Waren fr den Bedarf der Kche. Es war ja sprichwrtlich, was ein Schriftsteller sagt: Wenn man kstlich essen will, so mssen der Pfau aus Samos, Hhner aus Phrygien, Kraniche aus Melos, Bckchen aus tolien, Thunsifche aus Chalcedon, Murnen aus Tartessus, Hechte aus Pessinus, Austern von Tarent, Muscheln aus Chios, Seefische aus Rhodos und Kilikien, Nsse aus Thasos, Datteln aus gypten, Eicheln aus Spanien kommen." Die gewhnlichen Speisen gengten nicht mehr. Auer den gewhnlichen Fleischarten mute das kstlichste Wildbret fernher gebracht werden, vorzglich wilde Schweine, welche die Rmer sehr liebten; neben den hufigen Gattungen des Geflgels muten die schnsten auslndischen Hhnerarten, die zartesten Turtel- und Lachtauben, die feinsten Haselhhner, Fasanen, besonders Pfaue, sowie der beraus teuere Flamingo und selbst die feinsten Singvgel den Gaumen reizen. Die Gnse wurden mit Feigen und Dat-
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Ackerbau und Viehzucht. 'Jagd.
ausgefhrt, die zum Schutze der Kmpfer mit Decken versehen waren. Sobald eine Stadt' ober Festung genommen mar, murde alles Eigentum als Beute betrachtet und smtliche Einwohner muten als Gefangene dem Sieger folgen. In den unterworfenen Lndern errichtete man Denkmler und Inschriften aller Art zum Audenken an den Sieg. Eine Anzahl dieser Denkmler sind noch erhalten. Die von Sesostris errichteten enthielten die Inschrift: Dieses Land berwand mit seinen Waffen der König der Könige und der Beherrscher aller Herrscher, Sesostris." Heimkehrende Sieger wurden mit groem Jubel empfangen und Priester der-herrlichten die dem Lande verliehenen Segnungen und Wohltaten. Der König brachte den Gttern Opfer dar und berlie ihnen als Geschenk einen Teil der Beute. Die Gefangenen wurden teils zu Arbeiten in den Bergwerken und Steinbrchen angehalten teils genossen sie im Lande als Untertanen die Freiheit. Den grten Anteil an der Beute bekam der König; aber auch die wrdigsten unter den Kriegern gingen nicht leer aus. Die unterworfenen Völker muten Tribut entrichten, der in kostbaren silbernen und goldenen Gefen, Ringen, Ketten, Elfenbein, mit kostbaren Flssigkeiten angefllten Krgen, zahmen und wilden Tieren, Fellen, Vogeleiern, Frchten, Wagen, Pferden, Waffen und Knnsterzengnissen bestand.
Volksleben der gypter.
Unter der despotischen Macht der Pharaonen neben dem ernsten Wesen der Priester bot das Volksleben die buntesten, wechselvollsten Szenen.
Dem Ackerbau lagen die Landwirte eifrig ob. Es war nicht auf alten ckern gyptens notwendig Furchen zu ziehen. Im Dezember und Januar, wenn das Wasser abgelaufen war, streute man die Saat in den feuchten Boden und lie sie, wie Herodot berichtet, durch Schweine oder, wie die Monumente zeigen, durch Ziegen eintreten. Auf andern Darstellungen sehen wir sehr einfache Pflge, mit Ochsen bespannt, leichte Furchen ziehen oder das Erdreich mit der Hacke lockern. berall sind die Aufseher neben den Arbeitern und Hirten auf dem Felde. Ende Mrz wird schon geerntet; Weizen und Mais werden mit der Sichel geschnitten; Ochsen treten die Krner aus; dazu singt der Treiber nach der Inschrift eines Felsengrabes: Dreschet fr euch. Ochsen, dreschet fr euch, dreschet Scheffel fr eueru Herrn." Dann wird das Getreide geschttelt und in Scken in die Speicher getragen. Die Trauben werden zu-weilen von Menschen ausgetreten, während nach andern Darstellungen Wein und Ol durch Pressen gewonnen und mit Hebern in groe Gefe gebracht werden.
Die Viehzucht war bedeutend. Die Monumente zeigen uns groe Herden von Hh-nern, Gnsen, Ziegen, Schafen, Eseln, Rindvieh, sowohl in Stllen als auf der Weide. Federviehhndler sind husig dargestellt. Diodor bemerkt, es sei wunderbar, mit welcher Sorgfalt und Kunst die Hirten ihre Tiere hteten, welche Kenntnis sie von der heilsamen Pflanzennahrung besen, weil sie ihr Geschft von den Voreltern mit vielen Erfahrungen und Kunstgriffen berkommen htten, und wie dadurch die Zucht der Tiere ungemein befr-dert werde. Die Monumente besttigen diese sorgfltige Pflege und zeigen uns namentlich die rztliche Behandlung kranker Tiere.
Nach dem Zeugnisse der Denkmler waren die gypter auch eifrige Jger. Hasen, Fchse, Steinbcke, Gazellen, Hynen, Bffel und Lwen werden im Gehege von Netzen getrieben oder mit Pfeil und Bogen und Hunden verfolgt, mit Wagen und Windhunden gehetzt. Gazellen und Bffel werden auch mit dem Laffo gejagt, den Hynen Fallen gestellt, das Nilpferd von den Barken aus mit dem Speer angegriffen.
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Die Nebenländer von China.
263
asiatischen Hochland und dem westlichen Tiefland1. Bewohner sind: Kalmücken und Chinesen. Kuldscha, wichtiger Handelsplatz am Jli, dem Hauptzuflnsse des Balkasch-Sees.
3. Oftturfcftän2, eingebettet zwischen dem Tien-schan, Kuenluu und dem Pamirplateau3, bildet die Fortsetzung der Wüste Gobi und wird durchströmt von dem Tarim, der in den Lop Nor, einen seichten Steppensee, mündet. Die Ortschaften liegen meist an den Quellflüssen des Tarim, dicht am fruchtbaren Gebirgs-rande. Hier baut man in der Sommerhitze Weizen, Mais, Obst und Gemüse und zieht Pferde, Rinder, Kamele und feinhaarige Ziegen. In der Wüste gibt es' wilde (zweihöckrige) Kamele. Die Turf (Türken) sind flinke Reiter und verachten die das Land beherrschenden Chinesen. In den Städten lebhafte Industrie (Teppiche, Gewebe re.). Die größten sind: Jarkand, 120000 E., und Kaschgar, Handelsplätze an den Karawanenstraßen über das Pamirplateau..
4. Tibet, zwischen Kneuluu und Himalaja, bildet das gewaltigste Hochland der Erde (4000—5000 m) und das Quellgebiet vieler Flüsse. Es ist fast nur im Flußgebiet des Brahmaputra und oberen Indus seßhaft bewohnt. Tibet ist die Heimat des Moschusti eres und des kräftigen Jak^, außerdem gibt es verwilderte Pferde und Kamele; Zucht von Schafen und feinhaarigen Ziegen. Die Tiere sind meist stark behaart. Die Bewohner (11/2 Mill.) sind Mongolen.
Hauptstadt ist das hochgelegene Lhasa (= Gottesstätte), großenteils von buddhistischen Geistlichen bewohnt, deren Ober--Haupt der göttlich verehrte Dälai Lama ist. Die Stadt mit
1 Eroberungszüge der Türken und im Anfang des 13. Jahrhunderts der Mongolen.
. 2 stan — Land.
3 Der Pamir, ein nahezu quadratisches, durchschnittlich 4000 m hohes ^iateau, wird auf 3 weiten von höheren, z. T. vergletscherten Randgebirgen überragt. Über die kalten, öden, nur im Sommer belebten Hochsteppen führen gleichwohl wichtige Verbindungsstraßen vom Amu zum Tarimbecken.
4 3stk — Grunzochs mit seidenhaarigem, weißem Schweif.
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Extrahierte Ortsnamen: China Kuenluu Himalaja Tibet Lhasa
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Extrahierte Personennamen: Kirsten_Eisbär
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerikas Amazonenstrom Amerika Patagoniens Rhea-Strauß Amerika Mexiko China
388
Die Erde als physischer Körper.
endlich liefern sie dem Menschen Stoff für die verschiedensten Bedürfnisse, veranlassen Ackerbau, Handel und Industrie und • fördern so die Kultur.' Selbst auf die Baukunst der Griechen und Ägypter sind sie nicht ohne Einfluß geblieben (Verwendung des Akanthus, der Palme, des Lotos).-
5. Die Ziere. Die Tiere sind weniger abhängig vom Klima als die Pflanzen, doch können auch die meisten Tiere nur bei einer gewissen Wärme leben; ferner sind sie abhängig vom Wasser und von dem ihnen zusagenden Futter, also von gewissen Pflanzen und Tieren. Je reicher die Flora? eines Ortes ist, desto reicher ist auch seine Fctima3. Gewisse Tiere kommen fast auf der ganzen Erde fort, so namentlich der Hund, die Stubenfliege, der Sperling, die Hausmaus, die braune Ratte, dagegen sind die australischen Säugetiere größtenteils sonst nicht zu treffen. Viele Tiere hat der Mensch verbreitet, so das Kamel (aus Arabien), unsere Haustiere (großenteils aus Asien) re.
6. Die Tierwelt nimmt, wie die Pflanzenwelt, im ganzen von den Polen nach dem Äquator hin an Größe, Schönheit und Stärke, an Arten und an Menge zu.4
1) In der heißen Zone finden sich die größten Landtiere, wie der Elefant, das Nashorn, das Flußpferd, zahlreiche Raubtiere, Giraffen und Antilopen, seltsame Affen, große und schöne Vögel, wie der Strauß, Flamingo, Kasuar, Kondor, die bunten Papageien und Kolibris, große Schmet-
1 Wegen spärlichen Besitzes von Nahrungspflanzen ist Amerika und noch mehr Australien lange Zeit aus einer niederen Kulturstufe geblieben.
2 Ausdruck für den Inbegriff der in einem Land (Erdteil vorkommeu-deu Pflanzenwelt, von Flora, der römischen Blumen- oder Frühliugsgöttin.
3 Ausdruck für die Gesamtheit der in einem Land (Erdteil) vorkommeu-deu Tierwelt, von Faunus, einem mythischen König von Latium, welcher nach seinem Tode als weissagender Waldgott verehrt wurde.
* Am reichsten ist mit Vertretern der obersten Ordnung der Säugetiere die Alte Welt ausgestattet; die Landtiere Amerikas siud kleiner als die entsprechenden Tiere der Alten Welt; Australien zeigte bei seiner Entdeckung nur wenige eigentümliche Tierarten; aut dürftigsten ist die Tierwelt der Südseeinseln.
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Polen Amerika Latium Amerikas
390 Die Erde als Wohnsitz des Menschen.
m Indien der Elefant, in Südamerika das Lama. Viele Tiere geben dem Menschen Wolle, Häute, Fleisch, Federn, Eier re. Diese und andere tierische Produkte spielen auch eine grone Rolle in Bezug auf Handel und Industrie. Der Stockfisch-, Heringsund Walfischfang, welcher jährlich ganze Schifferflotten oersammelt, legte den Grund zur maritimen Entwicklung gewisser-Völker (England, Holland, Nordamerika). Der Pelztiere wegen haben die Russen Sibirien bis zum Stilleu Meere durchzogen ltnb sind selbst bis nach Amerika vorgedrungen u. dgl. Unter den Insekten sind besonders wichtig die Biene und die (555 n. Chr.) aus China nach Europa gebrachte Seidenraupe.
E. Die Krde als Woljnlih des Menschen.
1. Der. Mensch unterscheidet sich vom Tiere namentlich dadurch, daß er einen aufrechten Gang hat und sprechen und denken kann. Er kann in allen Zonen leben und ist daher auch über die ganze Erde verbreitet. Am besten ist die gemäßigte Zone geeignet dem Menschen Wohnsitze zu bieten. In der heißen Zone erschlafft der Mensch durch zu große Wärme und dadurch, daß ihm die Natur in verschwenderischer Fülle Nahrung bietet und eine Bekleidung kaum nötig macht, er wird trüg und sinnlich; in der kalten Zone wird der Mensch durch die Rauheit des Klimas und die Armut der Natur abgestumpft und gelangt nie zu höherer Ausbildung. Wüstengegenden sind gar nicht oder nur sehr dünn bevölkert, namentlich ist dies der Fall in dem breiten Wüstengürtel Sahara, Arabien, Persien, Mittelasien. Steppen können nur von Hirtenvölkern bewohnt werden. Dagegen sind die Flußtäler von bedeutendem Einfluß auf erhöhte Volksdichtigkeit. Große Anziehungskraft auf den Menschen übt auch das Meer aus und die größten Städte liegen am Meer oder nahe an demselben. Nicht ohne Belang in dieser Beziehung sind auch Bodenschätze (Steinkohlen, Salz ?c.), gutes Klima (Bäder): Straßen- und Eisenbahnkreuzungen u. dgl.
2. Menschenrassen. Das ursprünglich gleich geartete Menschen-
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TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]